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29. Klassische Auktion

AT-1220 Wien, Kagraner Platz 9  

Versteigerung am Donnerstag, 7. November 2019 ab 16:00  | Auktion beendet

Abgeschlossen | Präsenzauktion
Los: 210

Smith & Wesson Mod. 3 Russland, Ludwig Loewe - Berlin, Präsentationsmodell, .44 S&W Russian, #ohne, § B, Zub.

Startpreis 2.500 EUR
Ergebnis:
18.000 EUR

Lauflänge 6,5 Zoll, Single Action-Kipplauf-System, sechsschüssig. Bei Ludwig Loewe & Co. in Berlin in Lizenz von Smith & Wesson für das Zarenreich erzeugter Ordonnanzrevolver. Unmerkliche Rostnärbchen z.B. an der Stirnseite der Trommel unter neuem Finish. Wunderschön marmorierte Schildpattgriffschalen mit feiner Fischhaut (etwas geschrumpft) und dem Logo des Herstellers. Kein Beschuss, In originaler lederbezogener, in mit dunkelpurpurnem Samt und Seide ausgeschlagener und außen lederbezogenen Holzschatulle (außen bestoßen) mit Zubehör (Putzstock und Schraubenzieher) sowie 17 Originalpatronen .44 S&W Russian. Baujahr ca. 1880. Auf der Laufschiene in Gold eingelegt signiert mit "LUDW: LOEWE & Co BERLIN", eingelegter Goldfaden um die Mündung. Der Revolver ist am Rahmen und auf der Trommel flächendeckend und am Abzugsbügel mit Fingerhaken sowie am Laufträger teilweise graviert mit tief im Basrelief gestochenen Laubarabesken, durchsetzt mit grotesken Fratzen und Fabelwesen. Diese erstklasige Gravur entspricht genau einem zweiten bekannten Exemplar, welches in der Sammlung der Eremitage in St. Petersburg zu besichtigen ist. Wunderschön aufbereitete Luxuswaffe im Zustand II-III.

Provenienz:
Fürst Alexander I. von Bulgarien

Alexander I. (* 5. April 1857 in Verona; † 17. November 1893 in Graz), geboren als Prinz Alexander Joseph von Battenberg, war von 1879 bis 1886 gewählter Fürst von Bulgarien.

Geboren als zweiter Sohn des Prinzen Alexander von Hessen-Darmstadt und der Gräfin Julia Hauke, einer Hofdame seiner Tante, der russischen Zarin Maria Alexandrowna. Er nahm 1877 im Hauptquartier des Großfürsten Nikolaus am Russisch-Osmanischen Krieg von 1877/78 in Bulgarien teil. Bald darauf wurde er nach Berlin zur Garde du Corps versetzt.

Fürst von Bulgarien

Als ein Ergebnis des Berliner Kongresses entstand das autonome Fürstentum Bulgarien. Die Teilnahme Alexanders am Feldzug gegen die Türken und seine nahe Verwandtschaft mit dem Zaren Alexander II. von Russland, dessen Neffe er war, prädestinierten ihn zum Staatsoberhaupt des jungen Fürstentums. Alexander wurde am 29. April 1879 von der bulgarischen Nationalversammlung einstimmig zum Fürsten gewählt. Er hielt am 8. Juli in Tarnowo seinen Einzug und leistete den Eid auf die neue Verfassung des Fürstentums und bezog dann seine Residenz in Sofia.

Familienleben

1883 verlobte er sich mit Prinzessin Viktoria von Preußen, Tochter des späteren Kaisers Friedrich III. und dessen Gattin Victoria von Großbritannien. Aber deren Großvater, Kaiser Wilhelm I., und Fürst Bismarck waren aus politischen Erwägungen gegen das Verlöbnis und verboten eine Heirat. Jahrelang kämpfte Victoria vergeblich gegen das Verbot an, aber insbesondere Bismarck stellte sich entschieden dagegen. 1888 wurde die Verlobung aus Gründen der Staatsräson dann endgültig gelöst.

Am 6. Februar 1889 heiratete er in Menton/Frankreich die Opernsängerin Johanna Loisinger (1865-1951). Nach der Heirat nahm das Paar den Namen eines Grafen bzw. einer Gräfin von Hartenau an und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Alexander trat in die k.u.k. Armee ein und wohnte mit seiner Familie in Graz. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor.
Aus deren Nachlass stammt unser Exponat.