Lauflänge 14 cm, Gewicht 1,1 kg, kein gültiger Beschuss, Zustand 3
Nummerngleich soweit ersichtlich, gut gemachter Repro-Anschlagschaft und -Belederung, Repro-Putzstock eingesteckt, die Waffe selbst in schönem Originalzustand. Die C96 wurde im Ersten Weltkrieg als Aushilfswaffe vom deutschen Heer eingeführt, ursprünglich im Originalkaliber 7,63 mm Mauser. Wegen der Munitionsvereinheitlichung mit der Pistole 08 wurde 1916 das Kaliber für die deutschen Heereswaffen auf 9 mm Luger umgestellt und zur Unterscheidung eine rot lackierte "9" auf den Griffschalen vorgesehen. Das Modell erhielt den Namen C96/16.
Mauser in Oberndorf am Neckar war einer der ältesten und international bekanntesten deutschen Waffenhersteller, insbesondere von militärischen und zivilen Handfeuerwaffen. Von den Brüdern Wilhelm (1834–1882) und Peter-Paul Mauser (1838–1914) gegründet, gelang der große Durchbruch mit der Einführung des von ihnen konstruierten Hinterladergewehrs Mod. 1871 im Kaliber 11 mm Mauser im deutschen Heer. Diese Waffe mit Drehkolbenverschluss war das Vorbild vieler anderer Hinterlader. Bald begannen Exporte, so nach Serbien, der Türkei und diversen lateinamerikanischen Ländern. 1896 kam die Selbstladepistole C96 auf den Markt, die bis in die 1930er-Jahre in diversen Modellvarianten erzeugt wurde. Der nächste große Wurf gelang den Mauserwerken mit dem Repetiergewehrsystem 98, das nicht nur in Deutschland, sondern in vielen anderen Staaten weltweit als Militärwaffe eingeführt wurde. Dieses Jahrhundertsystem wird heute noch für Jagdwaffen genutzt und neu erzeugt. Mitte der 1930er-Jahre übernahm Mauser von DWM die Fertigung der Parabellum-Pistole, meist als Modell 08 für die deutsche Wehrmacht. 1999 wurde die zivile Waffensparte verkauft und 2004 die militärische, die als Zweigwerk von Rheinmetall immer noch in Oberndorf beheimatet ist.
Sparte: Pistolen